Fast jede und jeder bei Ora hatte sich gefragt, wie es wohl gelingen würde, die 250 Kilo schweren Eichenstämme von der Horizontale in die Vertikale zu bekommen und sie dann zumindest so zu verankern, bis sie einen Betonfuß bekommen haben. Die Betonlieferung wird für morgen Mittag erwartet. Die Pointe vorweg genommen: Den Schlusspunkt setzt Labora-Power. Alles ging gut.
Wie damals bei den Pyramiden könnt Ihr Euch das vorstellen. Wo die Kräfte des Volker-Schaufel-Traktors (rot) versagen, wird ein abgeschrägtes Kantholz an einem Querbrett angesetzt und der Stamm mit peoplepower ins Lot gebracht. „Ist fast wie beim Lagerkreuz-Aufstellen“, erklärte Robert. Nun ja, tatsächlich sichern vier Kletterseile in alle Himmelsrichtungen. „Rot ein bisschen ziehen, Grün leicht lockern!“ Auch gibt es zwei seitliche Stützlatten. Bis die Wasserwaage feststellt: Alles im Lot.
Okay, die ersten 50 Grad muss der Schauffelbagger den Stamm hoch stemmen. Ganz vorsichtig austariert, damit das obere Stammende nicht abrutscht oder das Gefährt umstürzt. Immer schön abwechselnd: Schaufel behutsam liften und ganz, ganz langsam ranfahren. Es geht um Zentimeter. Am Loch wird derweil mit Hölzern das Eichenholzende zentriert.
Als eine der schwierigsten Übung stellt sich heraus, Pfosten für die Stützhölzer in den federnden Sportplatzboden (Asche & Rasen) zu rammen, so dass sie stabilen Halt bieten. Zur Krönung – ich würde hier fast schon vom Richtfest reden – kraxeln Götz und Robert mutig eine angelehnte Leiter hoch und jagen mit dem Akubohrer einen langen Metallnagel in Stütze und Eichenstamm.
Das Aufrichtungssdynamik nimmt zu. Brauchten wir für den ersten noch den gesamten Morgen, standen bis zur Kaffeepause gleich zwei weitere und bis zum Abend die restlichen. Erleichterung macht sich in Scherzen Luft. Die Szenerie erinnert dann der Querbretter an den Stämmen verstärkt an die Schlussszene aus dem „Leben des Brain“.